Intro

Es war irgendwann in der Abizeit, als mein Mathelehrer ins Klassenzimmer trat und verkündete, daß wir uns in den nächsten Stunden mit der Berechnung der Entfernung zweier gedachter Ebenen im Raum beschäftigen würden. Mir war sofort klar, dass wir scheinbar nicht im gleichen Sonnensystem lebten und dass sich unsere Wege bald trennen würden. Trotzdem dauerten unsere unwirklichen Zusammenkünfte zur Behebung irrealer Schwierigkeiten noch bis zum Ende meiner aktiven Schullaufbahn. Aufgrund mangelner begreifbarer Themen blieb mein einziger geistreicher Beitrag im letzten Schulhalbjahr die Frage, ob ich nicht den Unterricht verlassen könne, da ich mich die Vorbereitung der Abi-Klausur nicht beträfe (ich nix Mathe im Abi). Wenigstens dieses eine Mal hatte er am Inhalt meiner Wortmeldung nichts auszusetzen. - Viele Jahre später ist mir zwar keine gedachte Ebene mehr begegnet (wahrscheinlich weil ich überwiegend an andere Dinge denke), aber bei alle dem, was mir seit der Schulzeit begegnet ist, befürchte ich, dass mein Mathe-Lehrer damals bereits Einblicke in Galaxien und verborgene Lebenswüsten hatte, die ich bis heute nur erahne.

Dienstag, 10. Juni 2008

Schade Joseph

Das erste Fazit der EM ist ernüchternd. So ein kleines Turnier reicht nicht für viereckige Augen. Das Gute an der Sache ist, man verpasst auch nicht viel. Zum einen, weil die Spiele in MEZ ausgespielt werden, im Gegensatz zu so mancher WM, bei der man nicht weiß, ob in der Halbzeit eines Spieles zum Kühlschrank oder zur Arbeit gehen soll. Zum anderen kann man zu Hause über einen begrenzten Zeitraum 2 Spiele am Tag als haushaltsübliche Menge verkaufen, so lange man zwischen den Spielen das Kind ins Bett bringt. Und während Griechenland in diesen Minuten erneut unterstreicht, dass es bis heute keine sinnvolle Erklärung dafür gibt, dass sie vor 4 Jahren Europameister geworden sind, können wir auf die ersten Highlights zurückblicken.

Na, da habe ich mir jetzt was eingehandelt. Mit Highlights ist es bei diesem Turnier ja dann doch noch nicht so weit her. Aber zumindestens als Interessant kann man den(wahrscheinlich geglückten) Versuch von Mario Gomez werten, mit einem einzigen Schuss ein überdimensionales Zeitlupenaufkommen hervorzurufen. Hat er doch einfach den Ball aus verheißungsvoller Position so filegran am Tor vorbeigeschoben, dass es reihenweise verlangsamter Bildaufnahmen benötigt, um zu verstehen, was da tatsächlich passiert ist. - Auch schön war der Kommentar von Enni zur Eröffnungsfeier. Nachdem hunderte bunt verkleideter Menschen ihre Gymnastik- und Fangspiele im Stadion beendet hatten stellte Enni erleichtert fest, dass wenigstens jemand dran gedacht hat, eine Plane über den Rasen zu legen, damit das satte Grün nicht bereits vor dem Spiel völlig durchgequirlt wird. - Etwas aus dem Konzept kam hingegen der Moderator selbiger Eröffnungszeremonie. Grade als er einen freudigen Wortbeitrag zur winkend vor der Kamera herumlaufenden Miss Swiss anstimmen wollte, wurde der auf einer mit wichtigen Leuten gefüllten Tribüne sitzende UEFA Präsident eingeblendet, worauf hin der Moderator nur noch ein "Schade, jetzt sehen wir Joseph Blatter" hervorbrachte.

Ab morgen geht die Gruppenphase in die zweite Runde. Haltet Euch bereit.

Freitag, 23. Mai 2008

Pause

Nun ist hier mal wieder ein bissi Pause. Zur EM gibt es ein paar Pläne, mal sehen ob die Zeit dafür reicht...

Uhrenkauf

Jaja, das Alter. Nachdem ich mir bereits beim Kauf meiner Winterhausschuhe wie ein Rentner vorkam (siehe Post: Alterserscheinungen), erwischte ich mich nun erneut dabei, das Einkaufsverhalten eines 92 jährigen an den Tag zu legen. Am Anfang schien alles noch ganz entspannt. Mich überfiel der spontane Gedanke, eine neue Uhr für meine Frau zu kaufen. Der Grund war ehr praktischer Natur, Ihre alte Zeitanzeige hatte den Geist aufgegeben. Nachdem ich im bekannten deutschen Volkskaufhaus eine weile systematisch die Vitrine mit reduzierten Artikeln umzingelt hatte, suchte ich mir eine fachliche Beratung. Als die ausgewählten Exemplare dann vor mir lagen, ging mir bereits die Fantasie aus. Eigentlich hatte ich mich ja bereits für die eine entschieden, die ungefähr so aussah, wie die letzten 3 Uhren meiner Frau. Aber von Zweifeln geplagt, erhielt ich Hilfestellung vom Fachpersonal, in Form von dem Angebot, dass die Verkäuferin die Uhren mal um den Arm legen könnte. Spätestens jetzt fühlte ich mich wie 50. Aber was sollte ich machen. Da es mir schwer fiel, vom Aussehen der Uhr am Arm der Verkäuferin auf den Arm meiner Frau zu schließen, zeigte ich mich nach der Modenschau wie ein wankelmütiger Mitsechziger, der seiner Frau zum ersten mal seit 35 Jahren kein Haushaltsgerät zum Geburtstag kaufen will. Auch die Frage, ob meine Frau ehr ein sportlicher oder eleganter Typ wäre, brachte mich nicht zurück in die Spur. Ich hatte mich grade auf 2 Modelle beschränkt und mitgeteilt, dass meine Frau eigentlich immer ehr eine Uhr mit Lederarmband hatte und ich daher zu der einen Uhr tendieren würde, da holte die Verkäuferin zum krönenden Höhepunkt aus. Vielleicht wäre das andere (sportliche) Modell ja mal eine Abwechslung. Die Aussage an sich sollte man meiner Meinung nach nur an Leute über 80 Jahre richten. Die Frechheit war aber, dass es bei mir wirkte. Weltrevolution, Naturgesetze werden aus den Angeln gehoben, nichts ist mehr wie es vorher war, meine Frau bekommt mal was anderes. Mutig entschied ich mich für die sportliche Uhr. Was hatte ich zu verlieren, nichts. Schließlich war ich es ja gewesen, der stets ähnliche Uhren für die Liebste gekauft hatte. Wahrscheinlich war das mehr als der tatsächliche Geschmack meiner Frau, die Begründung dafür, dass die letzten Modelle fast alle gleich aussahen. Das würde mir dieses Mal nicht passieren. - Ich war dann doch etwas froh, dass ich nicht diese Verkäuferin wieder traf, als ich die Uhr ein paar Tage später zum Umtauschen brachte.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Es hat gefunkt

Anbei was für die Ästheten unter uns:

Montag, 5. Mai 2008

Schöne Konserven

Sorry, dass ich Euch zurzeit fast nur Konserven auftische. Es ist nicht so,dass ich nichts erlebe, aber ich vergesse vieles davon schon wieder, bevor ich es aufschreiben kann.

Der hier darbietende Künstler ist diese Woche übringens in der Stadt:

Donnerstag, 17. April 2008

Warum?

Immer mal wieder bekomme ich als Fußballfan die Frage gestellt, warum ich mir das antue. Zunächst bleibt offen, was der gemeine Fragesteller (in der Regel meine Frau) mit dem Wörtchen "das" so alles meint. Geht es um die beschwerlichen Anreisen, randvoll gefüllte Toiletten in Fanzügen oder mehr die generelle Frage nach der Sinnhaftigkeit eines taktisch erzwungenen "Null zu Null". Ich gebe zu, dass ich nicht immer glücklich wirke, wenn ich vom Fußballspiel nach Hause komme, was unter Umständen an den Ergebnissen liegen könnte. Aber bevor ich mich in langen Argumentationsketten verheddere, halte ich mich lieben kurz. Es gibt halt im Fußball Momente, die man nicht verpassen sollte:

Sonntag, 6. April 2008