Immer mal wieder bekomme ich als Fußballfan die Frage gestellt, warum ich mir das antue. Zunächst bleibt offen, was der gemeine Fragesteller (in der Regel meine Frau) mit dem Wörtchen "das" so alles meint. Geht es um die beschwerlichen Anreisen, randvoll gefüllte Toiletten in Fanzügen oder mehr die generelle Frage nach der Sinnhaftigkeit eines taktisch erzwungenen "Null zu Null". Ich gebe zu, dass ich nicht immer glücklich wirke, wenn ich vom Fußballspiel nach Hause komme, was unter Umständen an den Ergebnissen liegen könnte. Aber bevor ich mich in langen Argumentationsketten verheddere, halte ich mich lieben kurz. Es gibt halt im Fußball Momente, die man nicht verpassen sollte:
Intro
Es war irgendwann in der Abizeit, als mein Mathelehrer ins Klassenzimmer trat und verkündete, daß wir uns in den nächsten Stunden mit der Berechnung der Entfernung zweier gedachter Ebenen im Raum beschäftigen würden.
Mir war sofort klar, dass wir scheinbar nicht im gleichen Sonnensystem lebten und dass sich unsere Wege bald trennen würden. Trotzdem dauerten unsere unwirklichen Zusammenkünfte zur Behebung irrealer Schwierigkeiten noch bis zum Ende meiner aktiven Schullaufbahn. Aufgrund mangelner begreifbarer Themen blieb mein einziger geistreicher Beitrag im letzten Schulhalbjahr die Frage, ob ich nicht den Unterricht verlassen könne, da ich mich die Vorbereitung der Abi-Klausur nicht beträfe (ich nix Mathe im Abi). Wenigstens dieses eine Mal hatte er am Inhalt meiner Wortmeldung nichts auszusetzen. -
Viele Jahre später ist mir zwar keine gedachte Ebene mehr begegnet (wahrscheinlich weil ich überwiegend an andere Dinge denke), aber bei alle dem, was mir seit der Schulzeit begegnet ist, befürchte ich, dass mein Mathe-Lehrer damals bereits Einblicke in Galaxien und verborgene Lebenswüsten hatte, die ich bis heute nur erahne.
Donnerstag, 17. April 2008
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